Zuschüsse und Stipendien

Im Zentrum unserer Arbeit stehen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Aus diesem Grund kann die Stiftung auch unmittelbar Zuschüsse und Stipendien gewähren. Neben Erfahrungen in der Natur ist uns hier auch der Aspekt des internationalen und interkulturellen Austauschs sehr wichtig. Die Entwicklung eines Verständnisses über internationale und globale (ökologische) Zusammenhänge sowie das Lernen aus den in anderen Ländern gemachten Erfahrungen fördern die Handlungsfähigkeit einzelner Menschen und des Natur- und Artenschutzes insgesamt. Dabei kann auch das Erlernen von Sprachen zur Förderung des interkulturellen Austauschs in die Förderung einbezogen werden.

Seit dem Jahr 2019 unterstützen wir in unserem Tätigkeitsfeld 'Zuschüsse und Stipendien' junge Menschen, die sich für einen internationalen Freiwilligendienst entscheiden. Den Fokus legen wir seit 2021 auf die Länder Mittel- und Südamerikas. 
STIPENDIEN ; INTERNATIONAL
 Foto: Marina Dirksen
Das "Patrimonio Natural" in Argentinien: Wie aus einer Müllhalde ein Naturreservat wurde  
Das "Patrimonio Natural" ist ein Verein für Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz unweit der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Vor mehr als 20 Jahren haben zwei engagierte Gründerinnen begonnen, aus einem mit Müll verschmutzten Gebiet ein 120 Hektar großes Naturschutzgebiet zu machen: Die Reserva Natural del Pilar. 

Seit dem Jahr 2022 sind wir mit jungen Menschen in Kontakt, die sich für einen von IN VIA Köln e. V. organisierten Freiwilligendienst in diesem Projekt entscheiden. Bisher waren dies drei junge Frauen. Sie haben uns das Projekt und ihre Arbeit dort nähergebracht und mit einer der Gründerinnen und heutigen Leiterin des "Patrimonio Natural" vernetzt. Gerne unerstützen wir auch weiterhin Freiwillige in diesem spannenden Projekt, in dem neben Naturschutz und Naturbildung auch soziale Fragen eine Rolle spielen.
STIPENDIEN ; INTERNATIONAL
 Foto: Lena Öchsner
"Mollesnejta": Dynamischer Agroforst im bolivianischen Hochland. Wie geht das und was ist das Besondere daran? 
Die Forschungsfarm "Mollesnejta" liegt in der Nähe der bolivianischen Großstadt Cochabamba im Nationalpark Tunari auf 2.800 m Höhe. Seit vielen Jahren werden hier die Prinzipien des Dynamischen Agroforst (DAF) angewendet und dessen Wirkungen erforscht. Doch was ist der DAF eigentlich genau? Und warum ist die Methode so wichtig für die Region in den Anden, wo die Böden durch Abholzung der Berghänge degeneriert sind und Landwirtschaft nur unter schwierigen Bedingungen möglich ist? 

Wir unterstützen Freiwillige oder Praktikanten, die sich in "Mollesnejta" engagieren bereits seit 2021. Die Methode "Dynamischer Agroforst" begleitet uns inzwischen auch bei unseren Aktivitäten und Projekten in Deutschland, indem wir zum Beispiel Schulen dabei unterstützen, die Methode kennenzulernen und in ihren Schulgärten anzuwenden. Auch künftig möchten wir Freiwillige in diesem Projekt unterstützen. Die Freiwilligendienste werden organisiert und begleitet vom Stuttgarter Verein BKHW e. V. 
STIPENDIEN ; INTERNATIONAL
 Foto: Tonja Reppegather
Das Projekt "Guayama": Lehren und Lernen in Schulen der indigenen Gemeinschaft in Ecuador
Die interkulturelle und bilinguale Grundschule Guayama befindet sich in der Chugchilán Gemeinschaft, etwa zwei Stunden östlich von Latacunga und südlich von Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Die Schule hat sich zum Ziel gesetzt, die Kinder aus der Kichwa-Bevölkerungsgruppe zu fördern, ihnen Spaß am Lernen zu vermitteln und dabei auch Themen wie kulturelle Vielfalt und ökologische Gerechtigkeit zu berücksichtigen. 

Im September 2024 ist Tonja Reppegather in ihren von KulturLife e. V. organisierten Freiwilligendienst gestartet. In der abgelegenen Region in den Anden unterstützt sie gemeinsam mit einer weiteren Freiwilligen nicht nur in der Grundschule Guayama, sondern noch an einer weiteren Schule. Neben der eigenständigen Vorbereitung und Mitwirkung am Unterricht gestalten sie Angebote am Nachmittag und organisieren Projekte zur Förderung der Kinder.
STIPENDIEN ; INTERNATIONAL
 Foto: Sandy Jotzer
Nachhaltig Leben und Wirtschaften in Mexiko: Das Projekt "Casita de Barro" im Bundesstaat Puebla
Angefangen hat alles mit der ganz persönlichen Suche nach einem nachhaltigerem Leben. Doch schon kurz nachdem Ina und Manuel, die Initiatoren des Projekts "Casita de Barro", in einem kleinen Dorf in der Nähe der Millionenstadt Puebla damit begonnen hatten wurde Schritt für Schritt viel mehr daraus. Heute werden die Dorfbewohner durch partizipative Bildungsmaßnahmen dabei unterstützt, ihre natürlichen Ressourcen zu erhalten, das indigene Wissen wiederzubeleben und alternative nachhaltige Bewirtschaftungsmodelle auszuprobieren.

Seit dem Jahr 2022 reisen Freiwillige aus Deutschland in dieses sehr vielseitige Projekt in Mexiko. Die PIENSA!-Stiftung war von Beginn an dabei und hat seitdem fünf Freiwillige in diesem Projekt unterstützt. Über den regelmäßigen Austausch mit ihnen haben wir bereits viel über die Arbeit und die Herausforderungen vor Ort erfahren. Eine Fortsetzung der Unterstützung der seit 2025 von DRK FreiWerk organisierten Freiwilligendienste im "Casita de Barro" wird angestrebt. 
STIPENDIEN ; INTERNATIONAL
 Foto: Leon Heinrich
Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und Entwicklung in Ecuador: Das Projekt "Asociación Caimito Sustentable"
Die „Asociación Caimito Sustentable“ im gleichnamigen Dorf in der Provinz Emeraldas ist ein Zusammenschluss verschiedener Familien des kleinen Dorfes und der Umgebung. Die Mitglieder haben sich zur Aufgabe gemacht, durch gemeinsames Unterstützen und Engagieren einen nachhaltigen Lebensstil zu verbreiten und sich selbst nachhaltig zu entwickeln. Dazu gehört das Betreiben von Fincas, die sich an dem Gedanken der Permakultur orientieren und somit ohne jeglichen Einsatz von chemischen Mitteln genutzt werden. 

Leon Heinrich und Valentin Erb waren im Freiwilligenjahr 2021/2022 mit der Entsendeorganisation Alegro e. V. in diesem Projekt. In ihren Berichten erzählen Sie uns von ihrem Alltag auf den Fincas und von ihren eigenen Projekten, die sie mit und für die Dorfgemeinschaft in Caimito durchgeführt haben.
STIPENDIEN ; INTERNATIONAL
 Foto: Inken Wilms
Ein freiwilliges ökologisches Jahr in Armenien
Nach dem Abitur für ein Jahr ins Ausland gehen. Bereits gemachte Erfahrungen vertiefen, sich orientieren und sich als Freiwillige für den Schutz der Natur und die Umweltbildung einbringen. Hierzu hat sich Inken Wilms aus Mönchengladbach entschieden.
 
Die PIENSA!-Stiftung hat 2019/2020 den internationalen Freiwilligendienst von Inken in Armenien unterstützt. Ein spannendes Land mit atemberaubender Natur und ökologischen Problemen. Inken hat einen ausführlichen Blog für unsere Website geschrieben. Heute engagiert sich Inken gemeinsam mit anderen jungen Menschen in ihrer eigenen NGO für Tierschutz. Zusätzlich bringt sie sich in die Betreuung und Koordination der von uns unterstützen Freiwilligen ein. Lesen Sie mehr über die Erfahrungen von Inken in "ihrem Projekt" in Armenien.
STIPENDIEN ; DEUTSCHLAND
 Foto: Naturefund
PIENSA! fördert Seminarplatz zum Dynamischen Agroforst 
Dynamischer Agroforst (DAF) ist eine Aufforstungs- und Anbaumethode angelehnt an das Wissen der indigenen Völker Lateinamerikas. Unser Kooperationspartner Naturefund hat diese innovative Pflanzmethode in Bolivien kennengelernt und setzt diese inzwischen erfolgreich nicht nur im trockenen Hochland Boliviens, sondern auch in Madagaskar und einigen anderen Ländern ein. 
 
Um die Methode bei jungen Menschen bekannter zu machen hat die PIENSA!-Stiftung in 2019 einen Seminarplatz für Luisa Kluthe, eine junge Studierende des Bau- und Umweltingenieurwesens an der Technischen Universität Hamburg gefördert.