Das "Patrimonio Natural" in Argentinien: Wie aus einer Müllhalde ein Naturreservat wurde

Aktualisiert am 16.07.2025 - PIENSA!-Stiftung
Das Patrimonio Natural ist ein Verein für Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz unweit der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Vor mehr als 20 Jahren haben zwei engagierte Gründerinnen begonnen, aus einem mit Müll verschmutzten Gebiet ein 120 Hektar großes Naturschutzgebiet zu machen: Die Reserva Natural del Pilar. 

Seit dem Jahr 2022 unterstützen wir junge Erwachsene, die sich für einen vom Verein IN VIA Köln e. V. organisierten Freiwilligendienst entscheiden. Die erste "unserer" Freiwilligen war Marla Zech. Marla hat uns das Projekt vorgestellt und uns von ihrer Arbeit und den schwierigen Rahmenbedingungen, in denen Naturschutzarbeit dort geleistet werden muss, berichtet. Abgelöst wurde sie von Kirsten Scheibke, die von Oktober 2023 bis August 2024 in Argentinien war. Über den engen Kontakt mit Kirsten haben wir viele weitere Eindrücke aus dem Projekt erhalten.
 Fotos: Marla Zech, Kirsten Scheibke, Marina Dirksen
Von Kirsten haben wir einen ausführlichen Bericht über die Abfallproblematik in Argentinien erhalten. In einem Interview mit einer der Gründerinnen und heutigen Leiterin des Projekts "Patrimonio Natural", Graciela Copodoglio, hat Kirsten für uns herausgearbeitet, welche Bedeutung die Natur- und Umweltbildung für das Projekt hat und warum Bildungsmaßnahmen für Graciela besonders wichtig sind.

Seit September 2024 ist Marina Dirksen im Projekt. Wie Marla und Kirsten unterstützt Marina die Arbeit in der Aufzuchtstation für einheimische Pflanzen und bringt sich in die Betreuung von Besuchergruppen in der Reserva ein. Marina hat sich während ihres Freiwilligendienstes intensiv mit der Problematik der invasiven Arten beschäftigt, die eine der wesentlichen Ursachen für die Naturzerstörung weltweit ist.  
FREIWILLIGENDIENSTE ; ARGENTINIEN
Foto: Marina Dirksen
Die Globalisierung der Natur - Eine Bereicherung der Vielfalt oder doch ein Problem?
05.05.2025 - Marina Dirksen
Hallo, ich bin Marina und gerade in einem Freiwilligendienst in Argentinien, genauer gesagt im Patrimonio Natural del Pilar. Heute möchte ich euch mitnehmen auf eine Reise durch die Globalisierung der Natur. Dabei schaue ich auf Exotische Pflanzen und die Frage, ob sie eine Bereicherung oder ein Problem für unsere Biodiversität sind. Bevor ich darauf zusprechen komme, möchte ich euch aber erst kurz erläutern, was ich mit der Globalisierung der Natur meine.

Globalisierung, ein Wort, das vielen von euch bestimmt bekannt vorkommt. Ein Wort, welches vermutlich häufig mit Wirtschaft in Verbindung gebracht wird, aber als Globalisierung wird der Prozess von weltweiten Verflechtungen in allen Lebensbereichen bezeichnet. Also auch dem Bereich Natur und Umweltschutz.
FREIWILLIGENDIENSTE ; ARGENTINIEN
Grafik: Kirsten Scheibke
Abfallentsorgung am anderen Ende der Welt - unterschiedlich und doch ganz ähnliche Probleme?
10.05.2024 - Kirsten Scheibke
Abfall entsteht überall auf der Welt. Die Entsorgung wird jedoch in vielen Fällen erst bedacht, wenn der Abfall bereits entstanden ist. Eigentlich sollte man denken, dass wir  nach so vielen Jahren begriffen haben, welche Probleme mit so viel Müll einhergehen, vielleicht sogar Lösungen und Konzepte für unseren ganzen Müll gefunden haben. 

Doch leider landet unser Müll am Ende meistens immer noch am Straßenrand, im Wald, im Fluss, im See oder schließlich im Meer. Welche Ansätze, Ideen und vielleicht auch Herausforderungen und Probleme es mit dem Abfall in Argentinien gibt, habe ich in meinem Bericht aus dem "Patrimonio Natural" zusammengestellt.
FREIWILLIGENDIENSTE ; ARGENTINIEN
 Foto: Marla Zech 
Sieben Monate im „Patrimonio Natural“: Wie steht es beim Bewusstsein für Klima- und Umweltschutz in Argentinien?
04.05.2023 - Marla Zech
In meinem ersten Bericht aus Argentinien habe ich über mein Projekt in der Nähe von Buenos Aires, die Aufgaben dort und von dem großen Engagement der Gründerinnen des „Patrimonio Natural“ geschrieben. Das hat mich sehr beeindruckt. Doch in den sieben Monaten, die ich in meinem Freiwilligendienst in Argentinien verbracht habe, habe ich auch einige Einblicke in das Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich des Klimawandels, dessen Folgen und Schutzmaßnahmen, die getroffen wurden oder getroffen werden müssten, erhalten. Hierüber will ich in diesem, meinem schon letzten Bericht erzählen.
FREIWILLIGENDIENSTE ; ARGENTINIEN
 Foto: Marla Zech 
Ein ökologisches Bewusstsein schaffen: der Verein "Patrimonio Natural" in der Provinz Buenos Aires
13.02.2023 - Marla Zech
Hallo! Mein Name ist Marla Zech und ich mache gerade einen Freiwilligendienst in
Argentinien über weltwärts. Seit 5 Monaten lebe und arbeite ich schon in Pilar, einem Vorort von Buenos Aires, in der Einsatzstelle „Patrimonio Natural”, einem Verein, der sich im Bereich des Umweltschutzes engagiert.

Patrimonio wurde vor 20 Jahren von meiner Gastmutter und Chefin Graciela Capodoglio
zusammen mit einer Freundin von ihr gegründet. Sie war davor als Lehrerin tätig und hatte
sich in diesem Kontext bereit für Umweltschutz engagiert, indem sie diese Thematiken ihren Schülern weitergab und bei ihnen ein ökologisches Bewusstsein schaffte.