Detail_Weltwärts-Projekte 2021

Freiwilligendienste 2021/2022 sind gestartet - PIENSA! fördert weltwärts-Projekte in Bolivien und Ecuador  

25.10.2021 - PIENSA!-Stiftung
Seit dem Jahr 2019 fördern wir junge Erwachsene, die sich für einen internationalen Freiwilligendienst entscheiden. 2021 und 2022 werden wir unser Engagement ausweiten. Als Schwerpunkt haben wir die Länder Südamerikas gewählt und für unsere Spenderinnen und Spender eine Bildungspatenschaft aufgelegt (Bildungspatenschaft Pablo). Mehr hierüber und wie Sie uns und die Freiwilligen unterstützen können erfahren Sie hier.

Aus zunächst neun Projekten haben wir im Verlauf des Jahres drei Projekte ausgewählt. In allen spielen nachhaltige Landwirtschaft und der Schutz der Natur eine wichtige Rolle. Doch es geht nicht nur um den Schutz der Natur. Die eingesetzten Methoden leisten oft auch einen Beitrag zur Ernährungs- und Einkommenssicherung der Bevölkerung. Es ist uns und den die Freiwilligendienste koordinierenden Organisationen wichtig, dass die Freiwilligen erworbenes Wissen und gemachte Erfahrungen weitergeben. In den Projekten selbst und über Berichte, Videos usw., die wir in den nächsten Wochen und Monaten erhalten.
Das erste der Projekte befindet sich in Bolivien. Auf der Forschungsfarm Mollesnejta im Nationalpark Tunari werden seit dem Jahr 2001 die Prinzipien des  Dynamischen Agroforst (kurz DAF) erprobt und verbreitet. Dabei wird ein Naturwald imitiert, welcher sich gewöhnlich durch eine hohe Pflanzendichte und eine große Vielfalt von Arten auszeichnet. Es bedarf aber noch mehr und wir werden sicher sehr bald weitere Informationen über den DAF von Maria aus Thüringen und Elias aus Baden-Württemberg erhalten. Beide gehen ab Anfang November mit der Organisation BKHW e. V. nach Bolivien. 

Zu den Aufgaben der Freiwilligen wird es auch gehören, Schulklassen und andere interessierte Besucher zu begleiten. Zudem werden sie bei der Beantwortung von internationalen Anfragen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie von Naturschutzorganisationen mitzuhelfen. Wir sind gespannt auf die ersten Berichte von Maria und Elias. 
Foto: www.bkhw.org
Der Dynamische Agroforst kann in jeder Klimazone und auf fast allen Böden eingesetzt werden. Unser Kooperationspartner Naturefund e. V. fördert die Methode seit vielen Jahren und wendet sie zum Beispiel auch erfolgreich in Afrika an. Und in Deutschland - ganz in der Nähe von Wiesbaden - gibt es eine Versuchsfläche, auf der Maria mit unserer Unterstützung schon vor ihrer Zeit in Bolivien erste Erfahrungen mit der Methode sammeln konnte. Über diesen Vorlauf sowie über ein von ihr besuchtes Seminar zum DAF berichtet Marie in einem vor ihre Ausreise entstandenen Bericht auf unserer Website
Foto: www.pambilino.org
Erfahrungen mit einer Agroforst-Methode werden auch Liselotte aus Mecklenburg-Vorpommern und Xenia aus Thüringen in unserem ersten Projekt in Ecuador machen. Allerdings unter ganz anderen Bedingungen, denn das Naturreservat und ökologische Farm Pambiliño liegt im Nebelwald Ecuadors nahe der Hauptstadt Quito. Pambiliño wird von einer Gruppe junger ecuadorianischer und internationaler Menschen getragen, die die Liebe zur Natur sowie das Engagement für die Themen Nachhaltigkeit, gesunde und faire Ernährung, Schutz und Erhalt von Wasser, Wald und Boden und Umweltbildung vereint. 

Hier werden mit einer Agroforst-Methode Kakao und andere Nutzpflanzen angebaut, ein großer Teil des Geländes wird zu dessen Schutz aber nicht landwirtschaftlich genutzt. Pambiliño versteht sich auch als Bildungszentrum und bietet regelmäßig Workshops an mit Schwerpunkten wie Wasserschutz, Ökologie und Gesellschaft und Analog Forestry an. Auch Führungen über das Gelände für Schulklassen und Reisegruppen werden angeboten. 
Pambiliño ist vernetzt mit anderen lokalen Initiativen und Bauern, die sich gemeinsam für nachhaltige Entwicklung in der Region einsetzen. Bildung spielt eine wichtige Rolle. In der "Bosque Escuela" (Waldschule) werden Kurse und Workshops für Erwachsene und Kinder angeboten. Auch hier können Liselotte und Xenia unterstützen. Seit Mitte Oktober sind die beiden dort und wir freuen uns auf Berichte auch wenn das Leben im Naturreservat nach ersten Informationen mit einem weitgehenden Verzicht auf moderne Medien einhergeht (kein Internet in der Reserva, wenig Telefonempfang).
Ebenfalls in Ecuador befindet sich das dritte Projekt, in dem Freiwillige mit unserer Unterstützung gehen. Leon aus Bayern und Valentin aus Berlin sind ebenfalls schon im Oktober gestartet und befinden sich in der Asociación Caimito Sustentable, ganz in der Nähe des Pazifischen Ozeans. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von mehreren landwirtschaftlichen Betrieben in der Region Esmeraldas, die als Kollektiv organisiert sind. 

Dort hat man es sich zum Ziel gesetzt, den ökologischen und nachhaltigen Landbau zu fördern und das Ökosystem durch Permakultur zu schützen. Auf diesen „Fincas“ wird nach ökologischen Prinzipien zum Beispiel biologischer Kakao produziert. Außerdem wird Bildungsarbeit und Aufklärungsarbeit geleistet, um für Umweltschutz zu sensibilisieren und das Modell des nachhaltigen Landbaus auszuweiten.
Foto: www.alegro-weltweit.de
Mit Leon und Valentin haben wir zuletzt Mitte Oktober in einer Zoom-Videokonferenz gesprochen. Während Leon nach einer Überfahrt per Boot nach Mittelamerika schon seit einigen Wochen in Ecuador war, ist Valentin gemeinsam mit den anderen Freiwilligen der Entsendeorganisation Alegro e. V. erst Anfang Oktober in Ecuador angekommen. Nach einem gemeinsamen Seminar mit den anderen Freiwilligen warteten die beiden in Ibarra auf die Weiterfahrt ins Projekt nach Esmeraldas. Inzwischen werden sie dort sein und wir sind auch hier sehr darauf gespannt, erste Informationen über das Projekt und ihre Erfahrungen zu erhalten. 
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