Diese Woche, in der siebten Stunde, die wir mit den Kindern hatten, ging es ebenfalls um lokalen Konsum, um die Bewahrung von Tradition und einer gesunden und nahrhaften Ernährung.
Wir hatten unter den Müttern gefragt, ob es Mütter gibt, die Lust haben, den Kindern traditionelle Rezepte vorzustellen und für eine kleine Verkostung auch etwas Kleines zu kochen. Es haben sich tatsächlich sechs Mütter gefunden, die uns an jenem Tag stolz ihre Rezepte präsentiert haben. Sie haben hausgemachte Tortillas und Frijoles (Bohnen) mitgebracht, Atole aus Mais und Amarant, Tlacoyos und als Nachtisch „Alegrías de Amaranto“. In San Jerónimo Tecuanipan werden Bohnen angebaut, die ein kleiner Stolz des Dorfes sind. Tlakoyos sind ein prähispanisches mexikanisches Gericht. Es handelt sich um ovale, etwas dickere Tortillas aus Maismehl, optional mit Bohnen gefüllt, die mit Toppings wie Nopal, Zwiebeln, Käse, Fleisch und Salsa belegt werden. Atole ist ein prähispanisches, warmes und energiereiches Getränk, das ursprünglich Wasser, Maismehl, Milch und Gewürzen nach Belieben zubereitet wurde. Es kann aber auch aus anderen Getreidesorten hergestellt werden, zum Beispiel aus Amarant. „Alegrías de Amaranto“ (Alegría = Freude) sind mexikanische Riegel aus Amarant, Honig, Nüssen und Rosinen. Die Mütter und eines der Mädchen haben uns von dem Prozess der Herstellung der Gerichte berichtet, von dem Anbau der Pflanzen bis hin zu ihrer Verarbeitung. Basierend auf dieser Stunde wollen wir mit den Kindern noch ein kleines Rezeptbuch mit nahrhaften, traditionellen und lokalen Rezepten erstellen.