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Von Hängematten, selbst gepresstem Maracujasaft und den ersten Erfahrungen im Projekt Caimito Sustentable

24.12.2021 - Leon Heinrich und Valentin Erb
Während wir in unseren Hängematten liegen und unseren selbst gepressten Maracujasaft schlürfen, lauschen wir der Vielzahl an tropischen Vögeln und lassen unsere ersten zwei Monate in Caimito Revue passieren. Doch heute ist Sonntag und unser Alltag ist eigentlich ganz anders...

Wir sind Leon und Valentin und wir absolvieren gerade unseren Freiwilligendienst im Nordwesten Ecuadors. Genauer gesagt in Caimito, einem Dorf der Provinz Esmeraldas. Doch vielleicht erst einmal etwas zu unserer Person:
Ich bin Leon, 24 Jahre alt und komme aus der Nähe von München. Nach meiner Tischlerausbildung habe ich zusammen mit zwei Freunden ein Segelboot ausgebaut, mit dem wir anschließend nach Südamerika aufgebrochen sind.

Bereits während meiner Ausbildung habe ich mich mit praktischen Methoden der Nachhaltigkeit im Leben beschäftigt. Permakultur und alternative Lebensformen interessieren mich schon eine Weile. Als ich während meiner Reise das Projekt „Asociación Caimito Sustentable“ entdeckt habe, wusste ich, dass ich dort sowohl meine Fähigkeiten einbringen, als auch eine Menge lernen kann.
Foto: Leon Heinrich
Meine Name ist Valentin, ich bin 18 Jahre alt und habe letzten Sommer mein Abitur in meiner Heimatstadt Berlin abgeschlossen. Schon seit sehr langer Zeit habe ich mit vorgenommen, nach meinem Abitur nach Südamerika aufzubrechen. Der Reiz, den die Kultur und Natur des Kontinentes bringt, habe ich schon früh in der Schule gefühlt und auch das körperliche Arbeiten im Freien wurde durch das coronabedingte Lernen zuhause immer attraktiver. 
Foto: Valentin Erb
Als dann meine Cousine von ihrem Freiwilligendienst in Südamerika berichtete, entschloss ich mich im Rahmen eines solchen Projektes nach Südamerika zu reisen und so dem Corona-Alltag in Deutschland zu entfliehen. Dabei interessierten mich Themen wie Nachhaltigkeit, Natur und Permakultur, von denen ich mir erhoffe in dem Projekt zu lernen und mich diesbezüglich zu engagieren.

Gemeinsam mit Leon arbeite ich seit Oktober in dem Projekt „Asociación Caimito Sustentable“. Die „Asociación“ ist ein Zusammenschluss verschiedener Familien des kleinen Dorfes Caimito und Umgebung. Die verschiedenen Mitglieder haben sich zur Aufgabe gemacht, durch gemeinsames Unterstützen und Engagieren einen nachhaltigen Lebensstil zu verbreiten und sich selbst nachhaltig zu entwickeln. Dazu gehört das Betreiben von Fincas, die sich an dem Gedanken der Permakultur orientieren und somit ohne jeglichen Einsatz von chemischen Mitteln genutzt werden. 

Der Zusammenschluss stellt eine Art Vorbild dar, welches versucht einen bewussteren Umgang mit der Natur und der Umwelt, in einer Region, die sonst von Monokulturen und Naturverschmutzung geprägt ist, zu verbreiten.

Außerdem soll die Reichweite mit einem touristischem Zentrum, das einem Hostel gleicht, vergrößert werden, um den Tourismus dafür zu nutzen, dass der nachhaltige Gedanke auch in andere Ecken der Welt weitergetragen werden kann.
Unsere Aufgaben sind sehr divers. Sie gehen von der Ernte und Pflege verschiedener Früchte, wie Avocados, Kakao, Orangen, Bananen oder Mangos, bis hin zur Konstruktion mit regionalen Materialien, wie Lehm oder Bambus.

Auch der Tourismus soll in dem kommenden Jahr stärker gefördert und ausgebaut werden. Daher werden wir auch dabei helfen, das Zentrum zu erneuern, die Touren durch die Fincas durchzuführen oder den Strand zu säubern.

Das Zentrum stellt den Mittelpunkt der Entwicklung der Asociación dar und soll künftig noch stärker als Demonstrationsort und Aushängeschild der Gemeinschaft dienen. Komposttoiletten, Regenwassernutzung und eine regionale Küche sind nur Teile der hier präsentierten Nachhaltigkeit.
Foto: Valentin Erb
In den nächsten Monaten werden wir in weiteren Berichten genauer auf unsere Projekte eingehen und auch die Permakultur als solche stärker behandeln. Diese Berichte können Sie hier verfolgen.

Liebe Grüße und bis bald, Leon und Valentin
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