Zum anderen gibt es auch in den geschützten Naturräumen Veränderungen, die aus der Perspektive des Naturschutzes besondere Beachtung verdienen. Z. B. verschwinden durch die Sukzession, d. h. die fortschreitende Wiederbewaldung wertvolle Kalk-Mager-Wiesen, die für das Braunkehlchen oder den Wendehals (dem kleinsten deutschen Specht) Lebensräume bieten. Die „Wildnis“ an der ehemaligen Grenze war und ist bis heute immer noch Teil der Kulturlandschaft und eine naturnahe Beweidung könnte eine Lösung sein, um diese besonderen, durch den Menschen geschaffenen Lebensräume zu erhalten.
Aber dennoch: das Grüne Band ist mehr als 30 Jahre nach dem Fall der Mauer und dem Abbau der Grenzanlagen eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes mit weiterhin riesigem Potenzial. Es gibt wahre Schätze, z. B. im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal, der auch
Angebote für die Naturbildung
bereithält.
Auch werden vermehrt Verbindungen zu benachbarten Naturräumen geschaffen, was Rückzugs- und Wandergebiete - z. B. für den Luchs oder den Wolf - sukzessive erweitert. Hierzu gehört u. a. auch der Nationalpark Hainich, der mit seinem Buchen-Urwald zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.
Auch im Hainich hat Naturbildung einen hohen Stellenwert. Im Lernort Urwald
werden vielfältige Angebote sowohl für Grundschulen als auch für weiterführende Schulen bereitgehalten. Im Mai 2019 haben wir dort u. a. die
Umweltbildungsstation
besucht und uns selbst vom vielfältigen Angebot überzeugen können.