Detail_Tag des Artenschutzes

3. März - Tag des Artenschutzes

01.03.2021 - PIENSA!-Stiftung
Der Tag des Artenschutzes wurde 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) eingeführt. Er findet jährlich am 3. März statt und wurde im Dezember 2013 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen zum offiziellen Gedenktag "World Wildlife Day" erklärt. 
Durch das Abkommen sollen bedrohte wildlebende Tiere und Pflanzen geschützt werden. Es regelt und verbietet den Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten. Die Ein- und Ausfuhr wird unter eine scharfe Kontrolle gestellt. Auch der Handel mit Produkten geschützter Tiere, wie Elfenbein, Kaviar, Schildpatt oder präparierten ("ausgestopften") Tieren unterliegt den Regelungen. 

2021 widmet sich der Tag des Artenschutzes dem Schutz der Wälder als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und einer großen Zahl von Menschen überall auf der Erde.  
Logo: www.wildlifeday.org
Zwischen 200 und 350 Millionen Menschen leben weltweit nicht nur in oder in unmittelbarer Nähe von Wäldern, sondern ihr gesamtes Leben hängt von der Unversehrtheit dieses Lebensraums ab. 
Foto: Axel Fassio auf www. wildlifeday.org
Es sind vor allem indigene Völker, die ihre Grundbedürfnisse über die Ressourcen decken, die ihnen der Wald gibt.

Knapp 30% der Erde wird heute von Menschen genutzt, die man zu den indigenen Völkern zählt. Diese Menschen wissen um den Nutzen des Waldes und dass ihr Leben vom Erhalt dieser Ressource abhängt. Und ihre kulturelle Identität wird oft sehr stark vom Wald als ihrem Lebensraum und ihrer Lebensgrundlage bestimmt. 

Bemerkenswert ist, dass die Wälder, in denen indigene Völker leben, zu den Wäldern gehören, welche trotz der Nutzung durch Menschen noch als intakte Ökosysteme gelten. Sicherlich hat dies auch mit der Anzahl der Menschen zu tun, die dort ihre Heimat haben. Ganz sicher aber auch mit dem Respekt, dem sie "ihrem Wald" entgegen bringen.
Der Tag des Artenschutzes sollte aber auch daran erinnern, dass das Schicksal und das Wohlergehen aller Menschen auf allen Kontinenten mit dem Erhalt der Artenvielfalt in Verbindung steht. 
Als wesentliche Ursachen des heutigen Artensterbens gelten unter anderem: 

Die Zerstörung und Beeinträchtigung natürlicher Lebensräume. Ein Beispiel ist der Luchs. Er benötigt große Waldgebiete, in denen er umherstreifen kann. Sein Lebensraum wird durch die Zerschneidung der Wälder durch Straßen und Schienenwege sowie durch die Forstwirtschaft stark beeinträchtigt. 

Die Übernutzung natürlicher Ressourcen. Wenn wir Bäume schneller fällen, als sie überhaupt nachwachsen können verschwindet zunehmend Wald und mit ihm die Arten, die dort leben. Heute werden 10 mal mehr Bäume gefällt, als nachwachsen können. Ebenso gehört die Übernutzung der Meere dazu. Von gut 70 Prozent der Speisefische weltweit werden mehr Tiere gefangen, als natürlicherweise geboren werden und aufwachsen können.

Die Verschmutzung der Umwelt. In den letzten 40 Jahre hat sich der weltweite Pestizidverbrauch auf 2,5 Millionen Tonnen jährlich verdreifacht. Die riesigen Mengen von im Meer treibendem Plastikmüll sind eines der aktuell größten Umweltprobleme.

Die Klimaveränderungen. Den Eisbären in der Arktis schmilzt der Lebensraum unter den Tatzen weg, doch das sind nur die prominentesten Verlierer im Klimawandel. Wissenschaftler schätzen, dass wir in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland zwischen fünf und 30 Prozent unserer einheimischen Arten verlieren, weil sie sich nicht an die veränderten Umweltbedingungen anpassen können. 
Foto: www.wildlifeday.org
Bis zu einer Millionen Arten sind vom Aussterben bedroht. Viele Arten können bereits in den nächsten zehn Jahren verschwinden. Zu diesem Ergebnis kommt der Weltbiodiversitätsrat IPBES in seinem im Mai 2019 veröffentlichen Bericht. (IPBES: Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services). 

Der Bericht ist ein klares Signal. Es ist an der Zeit, umzudenken und die Artenvielfalt zu schützen, denn die Menschen sind dabei, ihre eigene Lebensgrundlage zu zerstören. Wertvolle Ökosysteme sind zunehmend geschädigt, ihre wichtigen Leistungen für den Menschen in Gefahr. Die Herausforderungen beim Artensterben sind ähnlich groß wie beim Klimawandel.

Das offizielle Video zum World Wildlife Day 2021 finden Sie hier:
Quelle: www.wildlifeday.org
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